Dolmetscher*innen
Dolmetschen: Eine Tätigkeit im Wandel
Mehrsprachige Events und Konferenzen waren unser Startpunkt im Jahr 1995. Die Faszination ist uns bis heute geblieben und ist verankert in unserer Unternehmensvision: „Unser Ziel ist es, barrierefreie, multilinguale Kommunikation und Vernetzung bei Events und Konferenzen zu ermöglichen.“
Die Arbeit der Dolmetscher*innen ist eine Welt für sich, die Arbeit mit Simultantechnik ebenso. Beides verändert sich aktuell deutlich und schnell. Wir erwarten einen Boom und eine neue Zusammenarbeit von Mensch und Maschine (KI). Die maschinelle Live-Untertitelung wird es für Menschen zum Alltag werden lassen, dass wir uns jederzeit multilingual unterhalten können. Der simultandolmetschende Mensch wird dort unerlässlich sein, wo KI überprüft werden muss oder nicht zulässig sein soll – oder eben dort, wo der menschliche Austausch positiv genutzt werden soll.
Wir beraten und arbeiten für freie Dolmetscher*innen, für Agenturen und für die anerkannten Verbände. Wir ziehen immer wieder unseren Hut vor euren Leistungen. Das, was den Menschen ausmacht, gilt es nun besonders zu kultivieren.
Häufige Themen
Wie sehen in Zukunft Konferenzen aus
In einem interdisziplinären Team aus Techniker*innen, Zukunftsforschenden, Dolmetschenden und Mitwirkende in Verbänden...
› mehrPersonenführungsanlagen
Tourguide-Systeme, Führungsanlagen, Flüsteranlagen oder PFAs, Kopfhörer, Mikrofone, Ladeeinheiten, Transportkoffer, Zubehör
› mehrLuftqualität in Arbeits- und Lernräumen
Wir arbeiten und lernen in geschlossenen Räumen auf. Gute Innenraumluftqualität ist daher...
› mehrKonferenzen mit Microsoft Teams
MS Teams jetzt auch mehrsprachig und mit der Funktion "Simultandolmetschen"
› mehrHybride Events
Wir verbinden Menschen, Räume und Orte. Digitale Teilnehmer, Präsenz-Teilnehmer, Redner und Zuschauer...
› mehrDolmetschanlagen und Dolmetschtechnik
Drahtlose Dolmetscheranlagen mit Dolmetschkabinen und Diskussionsanlagen mit Dolmetschkabinen
› mehrDolmetsch-Hubs und Dolmetschstudios
Unsere professionellen Hubs für Remote Interpreting, Dolmetschen für Videokonferenzen, Streaming, On-Site-Tagungen
› mehrWeitere Informationen und Adressen für Dolmetscher*innen
AIIC
International Association of Conference Interpreters
Der AIIC ist der internationale Verband der Konferenzdolmetscher*innen. Über 3.000 Dolmetschende sind hier zertifiziert – mit aktuell knapp 90 Sprachen im Angebot. Wer hier national und international Dolmetscher*innen sucht, der wird sicher fündig.
VKD / BDÜ
Verband der Konferenzdolmetscher im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer
FIT
Federation of professional associations of interpreters, translators and terminologists
The voice of associations of translators, interpreters and terminologists around the world
Dies ist der weltweite Dachverband, in dem die Verbände der Dolmetscher*innen und Übersetzer*innen zusammengeschlossen sind.
GALA
Globalization and Localization Association
Sie erhalten als „Neuling“ Unterstützung unter anderem beim AIIC-Dolmetschverband. So wird der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studium erleichtert, sei es bei Hilfestellungen zur Akquise, Auftragsabwicklung, Vernetzung unter Kollegen und vielem mehr.
Dazu gibt es ein Mentoringprogramm für Präkandidat*innen, Nachwuchstreffen, Stammtische und Workshops.
Der Verband der Konferenzdolmetscher VKD bietet ebenfalls ein Mentoren-Programm. Die Mentees schätzen den Kontakt zu den Profis, denn mit der fundierten Berufserfahrung der Mentoren wird ihnen ein tiefer Einblick in die freiberufliche Tätigkeit als Konferenzdolmetscher*in ermöglicht.
Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim
Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft
Sie beschreiben sich selbst als “eine der größten Ausbildungsstätten für Übersetzen und Dolmetschen mit Studierenden, Lehrenden und Forschenden aus aller Welt”.
Wir kennen diese Uni noch aus den frühen 70’er/80’er Jahren, wo klar war: wer hier den Abschluss geschafft hat, der muss Profi sein.
Köln, Magdeburg… und etliche weitere Fachhochschulen
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl weiterer Fachbereiche in Deutschland wie in Köln, Magdeburg und etlichen mehr.
Der Bundesverband (BDÜ) hält hier eine aktuelle Liste der Ausbildungsstätten vor:
Der Beruf der staatlich geprüften Dolmetscher*in
Diesen Ausbildungsberuf fasst die Arbeitsagentur wie folgt zusammen:
- Berufstyp:
Beruf mit staatlicher Prüfung - Ausbildungsart:
Staatliche Prüfung nach landesrechtlicher Regelung - Ausbildungsdauer:
I.d.R. 2-3 Jahre - Lernorte:
Fremdsprachenschule, Fachakademie
Daneben wird Dolmetschen auch an Hochschulen angeboten (siehe oben).
DAS Fachmagazin
Die MDÜ Fachzeitschrift erscheint 6 Mal im Jahr speziell für Übersetzer*innen und Dolmetschende – und natürlich für alle weiteren Interessierten.
Die Zeitschrift wird vom Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) herausgegeben.
Handbuch Dolmetschen
Geballtes Wissen über das Dolmetschen – vom Fachverlag Bundesverband Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ)
Neue ISO Norm
Im Fachmagazin Professional System erklären wir anlässlich novellierter Normen zu Dolmetschkabinen zusammen mit Klaus Ziegler (AIIC-Dolmetscher), was es hier – zum Vorteil der Dolmetschenden – seit 2017 Neues gibt.
Dolmetscher wissen alles
Spannender Blog von Dr. Anja Rütten, Konferenzdolmetscherin. Sie gibt uns hier einen nahbaren Blick hinter die Kulissen.
2,56 Quadratmeter
Hinter „2,56 Quadratmeter“ versteckt sich die Grundfläche einer Dolmetschkabine. In einem inspirierenden Dolmetsch-Podcast auf Spotify erzählt Konferenzdolmetscherin Michaela Haller aus dem Nähkästchen und dem Alltag einer Dolmetschenden.
Schlaflose Nächte
Multilinguales Chaos?
Es gibt wohl weltweit kaum einen Ort, wo so viele Sprachen gleichzeitig und ständig gedolmetscht werden, als bei der Europäischen Kommission.
Die EU-Interpreter geben uns spannende und aufschlussreiche Einblicke auf ihrer Facebook-Seite, wie sie das bestens im Griff haben.
Technik zur Unterstützung des Dolmetschens
Zur Unterstützung der Dolmetschleistung gibt es die verschiedenste analoge und digitale Technik – in Abhängigkeit des Settings und des Teilnehmerkreises:
Televic
Televic ist ein renommierter belgischer Entwickler und Produzent von Konferenztechnik, auch mit schnellen Reaktionszeiten auf Veränderungen in dem Markt. So hat er unter anderem als erster Hersteller in 2017 nach frisch publizierter ISO 20109:2017 sofort reagiert und entsprechend neue Dolmetschpulte herausgebracht.
Alle Komponenten und verschiedene Anlagentypen der Konferenztechnik sind hier problemlos miteinander koppelbar, das schafft sonst eigentlich kein Hersteller.
Und dass Televic in 2023 die Produktion der Führungsanlage UNITE von Beyerdynamic übernommen hat, war schon eine kleine Sensation für die Branche.
Schließlich ist diese PFA so etwas wie eine kleine eierlegende Wollmilchsau – und auch für Dolmetschende interessant als Flüsteranlage.
Bosch
Hier existiert eine partnerschaftliche und sehr persönliche Zusammenarbeit seit über 20 Jahren, Bosch hat bewährte Technik in ihrem Portfolio: jeder Dolmetschende kennt und hat schon an einem BOSCH IDesk gearbeitet.
Audipack
Man könnte fast sagen: Monopolist für die besten Dolmetschkabinen der Welt. Ein niederländischer Hersteller, der seit mehr als 30 Jahren normgerechte Dolmetschkabinen liefert.
Sennheiser
Der tonangebende Profi für Führungsanlagen / Flüsteranlagen / PFA mit bester Auswahl auch an Hörmöglichkeiten: Empfänger mit Kinnbügel, normalem Kopfhörer, Einohr-Hörer, natürlich auch mit Schwerhörigenschlingen.
Über die kleinen Dolmetschpulte (OEM-Version von Williams AV, USA) fluchen viele Dolmetschende, diese sind auch nicht (ISO) normkonform, auch nicht günstig sondern billig. Das ist nicht so unsere Welt.
Mipro
Audioropa
Ein deutscher Hersteller für allerlei Hörunterstützung, unter anderem auch schmucke PFA.
Neben der Hardware für Dolmetschtechnik gibt es mittlerweile auch Videokonferenz-Plattformen, die Dolmetschfunktionen und Sprachenkanäle anbieten.
Auf drei professionelle gehen wir hier ein:
Zoom
Zoom ist ein professioneller Anbieter von Videokonferenzen – hat als erster großer Player ab 2020 Sprachenkanäle in seinen Videokonferenzen angeboten. So ist es für Teilnehmende möglich, zwischen den digital eingespeisten Dolmetschenden und Sprachen hin und her zu schalten.
Mittlerweile gibt es hier auch virtuelle Dolmetschpulte sowie in Deutschland betriebene datenrechtskonforme Server dazu wie auf konferenztechnik.de.
Microsoft
WebEx
Neben diesen großen Playern, die bei den meisten unserer Kunden verbreitet sind oder bei uns angefragt werden, gibt es eine Vielzahl kleinere Anbieter. Solche, die ihren Schwerpunkt in der Verdolmetschung haben, seien hier ebenfalls genannt: Kudo, Interprefy, Interactio – und natürlich viele mehr.
Dolmetscharten
Im Lexikon dreht sich alles um die Begriffe Dolmetschen und Konferenztechnik.
So schlüsseln wir die verschiedenen Arten des Dolmetschens auf, also z.B. Verhandlungsdolmetschen, Konsekutivdolmetschen, Simultandolmetschen, Gebärdensprachdolmetschen – um nur einige zu nennen.
Dolmetscharten
Dolmetschende bedienen sich einem speziellen Vokabular, wenn es um die Einstufung von Sprachen geht – wie A-/B-C-Sprachen sowie aktive und passive Sprachen. Darüber klären wir hier auf:
Das A bis Z
Hier geht es allgemein zum ausführlichen A bis Z in unserem Lexikon:
Nürnberger Prozesse
In einer Wanderausstellung erhalten Sie einen guten Eindruck über diese frühen Einsätze von Konferenzdolmetschenden.
Oder hören Sie sich den betreffenden Podcast dazu an. Hier die Links:
- Ausstellung: Die Dolmetscher bei den Nürnberger Prozessen
- Ausstellung „Dolmetscher und Übersetzer beim Nürnberger Prozess“ in Bayreuth zu sehen – UEPO
- Apple Podcast: 2,56 Quadratmeter: E17 - Die Nürnberger Prozesse, Teil 1: Die Simultandolmetscher
- Spotify Podcast: 2,56 Quadratmeter: E17 - Die Nürnberger Prozesse, Teil 1: Die Simultandolmetscher
Pionierzeit der Dolmetschtechnik
Bereits vor den oben beschriebenen Nürnberger Prozessen hatte Siemens erste technische Grundlagen für Dolmetschtechnik entwickelt.
1958 entwickelte dann der deutsche Helmut Brähler eine erste eigene Simultan-Dolmetschanlage und gründete das damalige Unternehmen „Brähler Konferenztechnik“.
Unter anderem werden ihm die Entwicklung der Einkabeltechnik bei diesen Simultananlagen sowie der „rote Ring“ an Mikrofonen von Diskussionsanlagen zugeschrieben. Letztere zeigen sehr hilfreich per Leuchtmittel, an welchem Mikrofon gerade gesprochen wird.
Später stieg vor allem Philips in die Entwicklung von Diskussionsanlagen und Induktivübertragungsanlagen ein. Philips verkaufte diese Sparte allerdings später weiter an Bosch, die diese Sparte bis heute professionell weiterführen.
Auch Sony war anfangs mit Konferenztechnik wie Induktionsübertragungsanlagen und Dolmetschpulten dabei. Sennheiser kam dazu, hier gab es sogar eine Kooperation Philips-Sennheiser-Brähler bei der Herstellung erster Infrarotanlagen. Dann stieg Beyerdynamic etwa 2002 mit einer ersten großen Funkübertragungsanlage für Dolmetschkanäle mit ein.